Rollenspielgruppen in Bonn
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Worum es hier geht
Fr Apr 11, 2008 11:45 amChristian
Frisch aus dem Netz und für jeden Spieler und SL definitiv lesenswert ... (click mich)

1. Do not steal another player's thunder. If you can tell it is another PC/player's moment to shine, then shut the f^&( up and do not ruin it.

2. If the GM is trying to set a mood, either help set the mood or shut the f^&( up and do not ruin it.

3. Be ready when your turn comes.

4. All mistakes are …

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Christian
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So Jan 25, 2009 9:18 pm
Um nicht den Faden zu verlieren:
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So Feb 01, 2009 2:13 pm
Hier endlich die Zusammenfassung der Erlebnisse des Heldenhaufens.

Alles beginnt ganz gemütlich in der Taverne "Zur letzten Brücke" an selbiger letzten Brücke gelegen, die die Große Oststraße über den Weißquell führt.
Diesen bestimmten Abend verbringt eine bunt zusammengewürfelte Gruppe von Reisenden und Einheimischen mit Gesang und Geschichte.
Zu später Stunde denn gesellt sich der Wirt Rubb Grumm an den Tisch der verbliebenen Trinkgesellschaft und bringt nach einigem Freibier sein Anliegen vor:
Vor einer Woche sei sein Sohn Leddon wie schon oft zum Kräuter sammeln aufgebrochen, aber ward seitdem nicht mehr gesehen. Nun sucht er nach mutigen Helfern, die sich auf die Suche nach ihm machen.
Des Wirts Menschenkenntnis (hm, ist das Wort nun rassistisch...?) scheint ihn nicht getäuscht zu haben, denn sechs der Reisenden melden sich mehr oder weniger enthusiastisch, um einen Suchtrupp zu bilden.
Dieser wird sich zusammensetzten aus:
- einer Elbin von durchschnittlicher Schönheit, die von den Grauen Anfurten hergereist ist. Ilithia hat wirre braune Locken und ist in grau-grüner Reisekleidung unterwegs. 
- einem (fast) bartlosen Jüngling von nicht einmal 20 Lenzen, der sich das Geschichtenerzählen zu Eigen gemacht hat. Weniger durch seine ungewöhliche Kleidung, fällt er in dieser bunten Runde mit der großen Kiepe auf, in der seine Habe trägt. Mit seinem fast schon niedlichen Gesicht und dem gepflegten Äußeren scheint Tarnos Abenteuer bisher nur aus Büchern zu kennen.
- einem Zwerg wie er im Buche steht, mit krausem rotbraunem Haar und Bart. Ob Sigur sich von Rubbs Bier überzeugen ließ?
- einem Halbling namens Pim Pausback. Wenige mögen in diesen Gefilden je einen Hobbit gesehen haben, aber wenn dann sicher keinen derart fetten. Er scheint aber recht belesen zu sein und mag der Gemeinschaft durch Zukunftsweisungen helfen, die er aus magischen Steinen liest.
- ein in Leder gekleideter Wanderer, der sich bisher im Hintergrund gehalten hatte. Seine Züge lassen erraten dass er einer der Dunendain von Numenôr sei.Trotz seiner mürrischen Miene und den dichten Bartstoppeln ist der schwarzhaarige Anarion einfach wunderschön!
- Der bucklige Peer dagegen verhüllt sein ungestaltes Gesicht hinter einer Art Stoffmaske und Kapuze. Auch er kleidet sich nach Waldläufer-Art und zeigt sich wenig gesprächig.

Von Rubb und seiner Frau Bura sowie Grebb, einem sehr ortskundigen Trunkenbold, erfährt der Zusammenschluss, dass Leddon für gewöhnlich gen Norden auf seine Kräutersuche ging. In diese Richtung liegen die Ettenöden, die Trollhöhen, und der Wald (Yfel-Wald) wird dichter. Grepp berichtet außerdem von der Ruine einer Schatzburg im Norden, zu der es Leddon gelockt haben könnte. Herûbar Gular wird sie genannt, was die Sindarin-Sprecher der Gruppe mit "Wohnstatt der Herren hoher Hexerei" übersetzen. Bevor er ins Delirium verfällt "zeichnet" Grepp eine Karte der Umgebung auf den Kneipentisch und erwähnt kurz Stämme wilder Menschen, die nicht weit ab hausen und wohl miteinander im Krieg sind.
Bevor die Gruppe am nächsten Morgen, von der Wirtsfamilie mit reichlich Proviant ausgestattet (sehr zur Freude des Halblings) also gen Norden aufbricht, erfragt Ilythia noch, dass der Gesuchte an einer Narbe am Bein und an einem Ring aus Knochen in Form einer Ziege zu erkennen sei.

Drei Tagesreisen in bitterer Kälte braucht es, ehe die Gruppe die Burgruine erreicht. Auf halber Strecke hatte sich die zuvor deutliche Spur des Kräutersammlers verloren und einsetztender Schneefall zwingt die Abenteurer, Leddons weiteren Weg zu erraten. Die Begegnungen mit einem großen Trupp bewaffneter Barbaren und zwei nächtlich wandernden Trollen überstehen sie ungesehen.
An der scheinbar verlassenen Ruine angekommen schleichen Peer und Ilithia im Schatten des angrenzenden Waldes um das Gemäuer, um nach Zeichen von Freund oder Feind und einer Einstiegsmöglichkeit zu suchen. Von Bewohnern finden sie keine Spur - bis auf die große Schar Krähenvögel, die sie wissend zu beobachten scheinen und es auf Peer genz besonders abgesehen haben. Zwar greifen sie nicht wirklich an, aber ein kleiner Schwarm des Federviehs macht sich gezielt auf Richtung Norden, als trügen sie Nachricht vom Kommen der Heldengruppe. Es liegt die Vermutung nahe, dass die Krähen Cribain-Boten sind, die nun Nachricht nach Cameth Brin tragen, die Hauptstadt dieses Landstriches drei Tagesreisen gen Norden.

An einer Stelle, an der dessen Mauer eingebrochen ist, dringt die Gruppe in später Nacht (als das Morgengrauen nicht mehr weit ist aber die Dunkelheit ihr Kommen verbrigt) in einen Turm ein. Alles ist staubig und verlassen, nur ein Skelett gibt es zu sehen, mit einem Orkpfeil zwischen den Rippen.
Auf der Suche nach Leddon schleichen die Abenteurer die Außenmauer entlang, um, zwischendurch in die Mauertürme spähend, zum Hauptgebäude zu gelangen, als ein von Sigurs Axt verursachtes lautes Geräusch die Aufmerksamkeit eines Wachpostens im Mittelturm auf den Hof lenkte. Ihrer schnellen Reaktion zum Dank, sich ungewollten blicken zu entziehen, werden sie aber nicht entdeckt.
Einer der Türme, in dem Ilythia und Peer (?) Deckung gesucht hatten war mit Wasser vollgelaufen. In den Tiefen erkennen die beiden eine Truhe, durch deren vermoderten Deckel sie Reichtümer schimmern sehen.
Jedoch sind sie gezwungen durch die zum Glück nicht verschlossenen Tür ins Haupthaus zu fliehen, dessen Inneres von vergangener Herrlichkeit zeugt. Sich nach oben vorarbeitend erkunden die Gefährten die Räume (stoßen dabei nur auf verlassene Leere und gemachte Betten), bis sie eine einsame Orkwache überraschen. Leider kann der Ork verletzt über den Hof fliehen und bei seinen Kollegen im Mittelturm Alarm schlagen. Diese werden nun vom Balkon des Haupthauses aus über den Hof in Schach gehalten.
Währenddessen "entdeckt" Sigur der Zwerg im Keller des Gemäuers einen wütenden Bären, der nun die unteren Stockwerke unsicher macht. Viel Zeit, Mut und Überlegung braucht es, bis die Gruppe herausfindet, dass das Untier in einem Kellerraum angekettet ist.
Aus einem anderen Raum dringen Stimmen von Orks, die Anarion mit seiner Kenntnis ihrer Sprache täuschen und hervorlocken kann. Nun nähern sie sich dem Treppenaufgang, an dem die Gruppe ihrer lauert.

Hui, ist doch ganz schön viel geworden, hatte ich ja eigentlich gar nicht vor.
Aber ich hätte den Bericht früher schreiben sollen; hier und da sind mir doch Details entfallen. Daher würde ich mich über PNs mit Korrekturen und Hinzufügungen sehr freuen.
Nächstes Mal weiß ich dann, dass ich mehr mitschreiben sollte. ^^


Zuletzt von Eva am So Feb 01, 2009 10:11 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Christian
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So Feb 01, 2009 4:49 pm
Sehr cool - ich sehe eigentlich keine Ergänzungen. Falls mir mal ein Fehler auffällt, könnte ich die auch direkt korrigieren, wenn du nichts dagegen hast.


Zuletzt von Christian am So Feb 01, 2009 5:18 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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So Feb 01, 2009 5:04 pm
Kannst du gerne tun.
Sicher kannst du auch die beiden eingeklammerten Fragen im Text beantworten...?
Butzi
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So Feb 01, 2009 7:19 pm
Seeeeehr geil! Vielen Dank, Eva, dass du dir die Mühe gemacht hast! Beim nächsten Mal melde ich mich für die Chronik.

Hach, ich freue mich schon auf den 15.! Auch wenn wir dann von den Orks tierisch die Hucke voll kriegen...
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So Feb 01, 2009 7:26 pm
Das fürchte ich allerdings auch Smile Ich werd im Vorfeld den Kampf mal testspielen ... mal schaun was rauskommt ...
Philip
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Di Feb 10, 2009 7:43 pm
Wahrscheinlich Orks die eine fette Hobbitkeule fressen^^
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Do März 19, 2009 8:06 pm
Oje, ich hatte ganz vergessen, dass ich Protokoll führe!

Das geschah also zuletzt:


„Für Arnoooor!!!“ Mit diesem Ruf hatte sich Anarion auf die Orks gestürzt, die die Kellertreppe heraufkamen und vom Zorn des jungen Dunedain völlig überrascht wurden. Auch Peer und Sigur drangen mit starken Hieben auf Morgoths dunkles Gezücht ein. Doch die beschwerlich Reise zu der halb verfallenen Feste hatte ihren Tribut gefordert, und so wurden den drei Kämpen schon nach kurzer Zeit die Arme lahm. Die Orks sahen ihre Chance gekommen und drangen nun ihrerseits auf die Helden ein.
Derweil behielten Elethia, Pim und Thanos von der Balustrade im ersten Stock weiterhin den Hof im Auge. Als sie nach bangen Warten immer noch kein Zeichen von ihren Gefährten aus dem Erdgeschoss vernommen hatten, geriet die Elbin in Sorge. Schließlich entschied sie sich, ihren Freunden gemeinsam mit dem Hobbit im Kampf beizustehen, den Hof sollte derweil der junge Thanos überschauen. Als die beiden jedoch beim Kampfgetümmel ankamen, bluteten die drei anderen schon aus vielen Wunden, und der Strom der Orks wollte nicht versiegen. Beherzt griffen Elbin und Halbling in den Kampf ein, doch auch sie konnten das Kampfesglück nicht mehr wenden, und so fielen schließlich alle unter den Schlägen der Grünhäute.
Der junge Geschichtenerzähler bekam indes von all dem nichts mit. Ein halber Schlag verging, ehe er seinen Posten verließ und die Treppe hinabstieg. Von seinen Freunden fehlte jede Spur, auch Orks waren nicht zu sehen. Doch die Kellerstufen waren getränkt von rotem und schwarzen Blut, und zerbrochenen Waffen lagen herum. Sofort war Thanos klar, dass seine Gefährten besiegt, vielleicht sogar getötet worden waren. Selbst mutigere Männer hatten das Hasenpanier ergriffen und ihr Heil in der Flucht gesucht. Aber als Kenner zahlloser Heldengeschichten wusste der junge Nussbaron, dass man keinen Kameraden im Stich lies, wenn auch nur die geringste Hoffnung bestand, dass dieser noch lebte. Doch wie sollte er es allein mit der schwarzen Brut aufnehmen, wo er doch kaum in der Lage war, ein Schwert zu halten? Auf den Aberglauben der Orks vertrauend entkleidete sich Thanos halb und rieb sich Gesicht, Haar und Torso mit Blut ein, um einen möglichst fürchterlichen Anblick zu bieten. Dann wankte er, einen kruden Dolch in der Hand, die Treppe hinab.

Nachdem er den angeketteten Bären und dessen Mahl aus orkischen Leichen passiert hatte, gelangte er in eine dunkle Kammer, die angefüllt war mit abscheulichen Gerätschaften und Folterinstrumenten. Hier fand er – auf eine Streckbank gefesselt und mit Brandwunden übersät – Meister Pausback. Der junge Hobbit war gefoltert worden, bis Yavannas Gnade ihn die Besinnung hatte verlieren lassen. Doch er lebte, und nur das zählte! Thanos wand ihn los und verbarg seinen kleinen Freund in einer Nische, bevor er seine Suche fortsetzte.

Von der dunklen Kammer aus fand er einen Gang mit Zellen, und hier endlich waren auch die übrigen Gefährten untergebracht. Verletzt und bewusstlos, doch außer Lebensgefahr! Der Gang beschrieb zum Ende eine Kurve, von wo aus der junge Dorwinrim die Stimmen zweier Orks vernahm. Mit einem Geräusch lockte er den einen herbei und überraschte ihn mit einem kühnen Dolchstoß, der dem Ork jedoch kaum schadete. Thanos wandte sich zur Flucht und stürmte in die Folterkammer zurück. Doch als er den Leib seines geschundenes Freundes sah, wurde er von grimmer Wut erfüllt und stellte sich der Grünhaut entgegen. Als dieser den blutbesudelten Jüngling in all seinem Zorn sah, verlor er all seinen Mut und stürmte in kopfloser Flucht davon. Selbst sein Kumpan wurde von der Woge der Angst mitgerissen. Thanos zögerte nicht und befreite seinen Gefährten sowie einen gefangenen Waldläufer, der sich Varian nannte.

Wieder vereint machte sich die Gruppe daran, auch den Rest des Kellers zu erkunden. Es dauerte nicht lange, bis sie ihre verlorene Habe in einem Gang voller erbeuteter Waffen fanden. Als sich die Gefährten schon zum Gehen wenden wollten, um an einem sicheren Ort neue Kraft zu schöpfen, erweckten einige Bilder an der Wand eines Flurs Pims Aufmerksamkeit. Obwohl am Ende des Ganges eine eigenartige und bedrohlich wirkende Steinstatue stand, wurde der Hobbit von seinen Neugier übermannt und begann, die Gemälde abzusuchen. Diese Spitzbüberei setze einen scheinbar verborgenen Zauber frei, denn die Statue erwachte zum Leben und schritt mit schweren Schritten auf die Gruppe zu.

Zu sehr geschwächt, um einen Kampf zu wagen, entschieden sich die Gefährten, eine rasche Flucht die Treppe hinauf zu wagen. Aber der Kampf mit der dunklen Brut hatte einen hohen Blutzoll von Anarion gefordert, und so strauchelte der Streiter Arnors und stürzte die Treppe hinab und brach sich einen Schenkel. Als er seinen Anführer verletzt am Boden sah, während der steinerne Koloss bis auf wenige Schritt herangestürmt war, ergriff einmal mehr Tulkas’ Heldenmut Besitz von der Seele des jungen Geschichtenerzählers. Beherzt sprang er über Anarion hinweg und hieb mit einem Speer nach den Beinen der Statue. Die Waffe ging entzwei und kratzte den Gegner nicht einmal, doch richtete dieser nun seine Aufmerksamkeit auf Thanos. Dieser preschte davon und lief durch die Zimmerflucht des Kellers, die Bestie stets im Nacken. Zweimal schlug er mit Fäusten, die einen Ochsen gefällt hätten, nach dem Jüngling, und zweimal wich er aus. Schließlich holte die Statue ihn ein, und in einer letzten Verzweiflungstat durchschnitt Thanos die Riemen seiner Kiepe. Polternd ging das Gepäck zu Boden und hinderte den Schritt des Monsters, während Thanos selbst mit weniger Gewicht seinen Lauf beschleunigte. Die anderen Gefährten hatten mittlerweile Anarion die Treppe hinauf gehoben. Mit letzter Kraft schloss der Jüngling zu ihnen auf, während der Steinkoloss am Fuß der Treppe zurückblieb.

Eilends verließ die Gruppe nicht die dunkle Feste, die ihnen allen nichts als Schmerz und Kummer und wenig Erkenntnisse gebracht hatte. Nach einigen Stunden Fußmarsch erreichten sie eine Lichtung, auf der sie zu lagern wagten. Varian, der befreite Waldläufer, erwies sich als treuer Gefolgsmann der zerstrittenen Rhudaurs, der auf einer Mission als Kundschafter von den Grünhäuten gefangen genommen worden war. Die Gefährten berichteten ihm davon, dass sie Leddon, den Sohn des Wirts suchten und deshalb die Burg aufgesucht hätten. Einen weiteren Gefangenen hatte Varian nicht bemerkt, und er vermutete, dass der Junge in den Trollhöhen von einem der grausigen Ungetüme verschleppt worden sein könnte.

Nach kurzer Beratung entschied sich die Gruppe, dem Rat des Waldläufers zu folgen, und so erreichten sie bereits am nächsten Tag die Trollhöhen. Anarion, der immer noch schwer verletzt war und wegen seines Beines kaum laufen geschweige denn kämpfen konnte, wurde auf einem Baum versteckt zurück gelassen. Die Gefährten hingegen machten eine Trollhöhle ausfindig, die sie erkunden wollten. Und so warteten sie bis zum Abend, wenn der schreckliche Bewohner der Höhle diese verließ, um zu jagen. Im Schutze der Dunkelheit wollten sie die Höhle betreten…....


Ja, ja, es ist ziemlich gefärbt. Und gegen Ende hat es mich dann doch etwas verlassen. Aber ich hoffe es reicht, um wieder reinzukommen.
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Mo März 23, 2009 10:03 pm
Ich muss leider berichten, dass das Nussmuß ziemlich enttäuschend ist und im Grunde einfach nur süß und klebrig schmeckt. Sad

Aber trotzdem nochmal vielen Dank, Eva! Very Happy
Christian
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Mo Mai 25, 2009 10:30 pm
Tina schreibt:

Ist ein ziemlicher Roman geworden, aber es gab einfach zu viele klasse Szenen, die festgehalten werden mussten :-)


Was weiter geschah Teil l:


Da der edle Anarion doch schwerer unter seiner Verletzung litt als vermutet, ist man sich in der Gruppe einig geworden, dass Meister Pausback ihm zur Seite stehen solle, während der junge Thanos - nun von großem Heldenmut beseelt, Ilithia, Peer, Sigur und Varion, der Waldläufer sich noch in derselben Nacht auf direktem Wege zu den berüchtigten Trollhöhen auf machen.

Bald schon gewahrt die Gruppe in einiger Entfernung etwas, das wie eine Höhleneingang anmutet, verschlossen von einem massiven Felsbrocken. Die Entfernung ist zu groß, um Genaueres zu erkennen und so pirscht sich Peer vorsichtig an den Ort heran. Fast hätte er den schlafenden Troll neben dem Höhleneingang für einen weiteren Felsen gehalten, doch er bewahrt ruhig Blut, schleicht leise wieder zu den Wartenden zurück und berichtet ihnen von seiner Entdeckung.

Dieser offensichtlich bewachte Haupteingang der Trollbehausung ist wohl für weitere Erkundungen denkbar ungeeignet. Wenn man nur einen weiteren Einlass - vielleicht auf der anderen Seite - finden könnte, so wäre es gewiss ein Leichtes, von dort aus unbemerkt die Suche nach dem vermissten Jungen der Wirtsleute fortzusetzen.

So begibt sich die unerschrockene Ilithia gemeinsam mit Peer auf eine neuerliche Pirsch. Die beiden umrunden auf leisen Sohlen die kleine Felsformation, wobei sie einem kleinen Bachlauf ein Stück weit folgen, der bald leise gurgelnd im Schwarz einer engen Felsspalte verschwindet. Der Waldläufer und die junge Elbin drücken sich vorsichtig hindurch und befinden sich augenblicklich in pechschwarzer Dunkelheit. Tastend versuchen sie, dem Bachlauf zu folgen, der ihre einzige Orientierungshilfe ist, und sie müssen sich schon bald auf allen Vieren weiterschieben, weil der Raum sich zu einer immer schmaleren Röhre verengt. Vorsichtig robbt der Waldläufer auf Ellenbogen und Knien vorwärts durchs flache Wasser, die Elbin dicht auf den Fersen.

Schon bald bemerkt Peer einen unangenehmen Geruch nach Blut, und etwas Scharfes - wie von einem Raubtier. Er kennt diesen Geruch gut und es ist NICHT der, der Trollen zu eigen ist ... Seine Überlegung wird jäh von einen kurzen Schnauben in unmittelbarer Nähe unterbrochen. Das Geräusch ist ihm derart nah, dass er reflexhaft nach seiner Waffe an der Seite zuckt. Doch er kann in der Enge nicht neben sich greifen. So bleibt nur der vorsichtige aber sofortige Rückzug. Doch zu spät: Etwas Großes, Schweres springt ihn mit wütendem Knurren an, verfehlt wie durch ein Wunder seinen Kopf und verbeißt sich in seiner Schulter. Schmerz wie von glühenden Eisen durchzuckt seine linke Seite, während er panisch versucht sich weiter rückwärts in Sicherheit zu bringen. Der heiße, stinkende Atem seines Gegners lässt Übelkeit in ihm aufkommen.

Die Elbin weicht ebenfalls zurück, sie kann in der engen Röhre nichts für den Bedrängten tun außer ihm den Weg zurück frei zu machen. Sobald aber der kleine Tunnel sich wieder etwas weitet, kann Peer mit Mühe seine Waffe ziehen, verteidigt sich mit wildem Stechen und versucht, das angreifende Biest abzuwehren. Auch die Elbin reißt ihr Schwert aus dem Gurt, krabbelt neben den Waldläufer und sticht ins Dunkel vor sich, was die Kreatur offenbar nicht sonderlich beeindruckt. Als sie die Waffe für einen neuerlichen Angriff zurückziehen will, bleibt diese mit dem Heft in einer Unebenheit des Tunnels hängen. Die hastige Bewegung reißt ihr die Waffe aus der Hand, die mit einem Glucksen im Wasser verschwindet - unmöglich, das Schwert jetzt wieder zu finden. Peer windet sich in verzweifeltem Kampf weiter rückwärts durch den Bach, bis die Elbin ihm zur Hilfe kommen kann und sie Peer mitsamt des monströs großen Wolfs, dessen Fänge sich noch immer nicht von seinem Opfer lösen, aus der Höhle ins fahle Mondlicht zerrt. Mit einem Pfeil aus sehr kurzer Distanz macht sie dem Kampf ein Ende. Peer, dem das Tier im Todeskampf auch eine Bisswunde ins Bein verpasst hat, bricht bewusstlos zusammen.

Inzwischen bei den Gefährten, die draußen im Schutze eines Gebüschs abwarten …

Für Thanos, den Geschichtenerzähler ist die quälend langsam verstreichende Zeit fast unerträglich. Es sind kaum fünf Minuten verstrichen, da beginnt er sich ungeduldig hin und her zu winden. Wenn doch nur der redseligere Hobbit hier wäre ... Schon bald hat er den leicht grummeligen Sigur zum Gesprächspartner auserkoren.

Wo er denn herkomme, von welchem Volk er stamme und warum er in dieser Gegend unterwegs sei. Da erzählt ihm der Zwerg mit leiser aber grimmiger Stimme: „Ich zog einst aus dem schützenden Reiche Moria nach Rhudaur, wo ich ein abtrünniges Familienmitglied vermute. Mein Cousin dritten Grades - der pflichtvergessene Farfugl Gimmsteinsson hat sich nach einem Streit mit meinem verehrten Onkel Gimmstein aus Moria abgesetzt. Mit ihm sind zu allem Überfluss auch noch einige unserer wertvollsten Familien-Schätze verschwunden. Allem Anschein nach hatte der infame Verräter bei seinem Diebstahl Hilfe durch seine engen Freunde Glaedir und Woldar, die beiden Brüder Belgarsson. Ich will die Abtrünnigen stellen, sie nach Moria zurückschaffen, wo sie für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen werden sollen. Man hintergeht die Familie und sein Volk nicht!“ Der junge Thanos, immer brennend interessiert an spannenden Geschichten, macht erst große Augen, setzt dann aber eine feierliche Miene auf und versichert dem Zwerg mit ernster Stimme, dass er ihm nachdem dieses Abenteuer überstanden sei, bei seiner Suche nach dem verderbten Farfugl zur Seite stehen werde.

Da - ein Geräusch - im Mondlicht taucht bald Ilithia vor dem Versteck der Wartenden auf. Sie zieht den noch immer ohnmächtigen Peer über den Schnee, nicht ohne eine deutliche Blutspur hinter sich zu lassen.

Ilithia berichtet von dem Vorfall im engen Tunnel und ist sich sicher, dass es sich trotz der Wolfsattacke bei der angrenzenden Höhle um eine Trollhöhle handeln muss. Ihr Geruchssinn hatte sie da noch nie getäuscht.

Varion versteckt nun den Verletzten auf einem hohen Baum, während die Elbin, der junge Geschichtenerzähler und Sigur Gulnirsson sich erneut auf den Weg zum Felsspalt machen. Diesmal tragen sie Fackeln bei sich, die sie im Gang entzünden wollen, um neue Angriffe von vorn abwehren zu können. Das Kriechen durch den Bachlauf im Höhlengang ist besonders für den Zwerg alles andere als angenehm ... Ohne Zwischenfälle erreicht die kleine Gruppe bald das Ende des Tunnels, der sich zu einer großen Höhle weitet. Ein abscheulicher Geruch nach Blut, Verwesung und kaltem Rauch hängt in dem dusteren Raum, dessen Boden mit vielerlei Unrat, größtenteils verwesenden oder bereits skelettierten menschlichen Überresten bedeckt ist. Vor der gegenüberliegenden Wand sind zwei krude Metallverschläge zu erkennen, in denen reglos zwei Gefangene liegen.

Die drei Gefährten befreien mit vereinter Kraft die beiden Bewusstlosen aus ihren Gefängnissen und schleifen sie mit einiger Mühe zum Tunnel, Als plötzlich der Felsblock vor einem der beiden weiteren Zugänge gegenüber des Tunnels schwerfällig zur Seite geschoben wird. Ein mächtiger Troll zwängt seinen massigen Leib durch die Öffnung und stößt ein teils erschrockenes, teils verärgertes Grunzen aus. Hastig retten sich die drei mit den beiden Befreiten durch den Gang nach draußen. Sie hören nun das furchteinflößende Gebrüll des Trolls aus der Höhle hinter ihnen. Es wird vielfach und aus allen Richtungen in den Hügeln beantwortet.

Es würde nicht mehr lange dauern, bis die Fliehenden von den gefräßigen Monstren hoffnungslos eingekesselt wären. Thanos, den mal wieder der Heldenmut überkommt, unternimmt, nur mit dem magischen Horn der Elbin und seinen eher einfachen Waffen gerüstet, den waghalsigen Versuch, die Schar der unaufhaltsam nahenden Trolle vom Rest der Gruppe abzulenken. Er sprintet los zwischen die noch weit auseinander liegenden Linien der Feinde, wobei er sie mit wildem Kampfgeschrei und drohenden Kriegsrufen zu verwirren und einzuschüchtern versucht. Seine beeindruckend melodische, klangvolle Heldenstimme versagt ihm aber bald schon immer öfter - sein Atem kann nicht lange mit seinem Lauftempo mithalten. Schon bald ist der angehende Held völlig aus der Puste. Mühsam kämpft er sich durch den Schnee. Immer wieder sackt er tief ein.

Sein Ablenkungsmanöver war wohl erfolgreich. Mindestens einer der hungrigen Trolle verfolgt ihn nun. Seine Flucht endet erst einmal vor einer recht steilen Anhöhe. Er hat kaum noch die Kraft sich vorwärts zu schleppen. Als er erschöpft an dem Abhang hinaufschaut, sieht er glitzerndes Eis. Die Aussicht auf eine neuerliche, gewaltige Kraftanstrengung macht ihn absolut mutlos, erschöpft hält er inne. Der riesige Troll ist noch etwa 40 m hinter ihm, da holt Thanos noch einmal tief Luft, schleudert dem Monstrum mit hallender Stimme verbal seine tiefste Verachtung entgegen und verkündet im Anschluss auch gleich noch schnell, dass er sich ergeben solle, weil ihn das zu seiner Vernichtung bereitstehende Elbenheer ohnehin sogleich in den Tod schicken werde. Die Reaktion des Trolls ist nicht eindeutig. Er verharrt kurz in seinem Lauf, schaut glasig und grunzt:“Hm?“ Der Junge müht sich nun mit letzter Kraft die Anhöhe hinauf. Immer wieder bricht er durch die vereiste Schneedecke ein. Er kommt kaum noch vom Fleck. Panisch dreht er sich nach seinem Verfolger um, als auch schon die riesige Klaue des Trolls auf ihn zuschießt und ihn packt. Der Troll hat offenbar großen Appetit und macht Anstalten, das Leben des jungen Geschichtenerzählers sofort zu beenden. Als Thanos in der Faust seines Peinigers nun dicht vor dessen Gesicht zappelt, besinnt er sich auf das magische Horn der jungen Elbin. Verzweifelt stößt er mit seiner letzten Kraft hinein, wieder und wieder. Der Ruf des Elbenhorns hallt klagend mit Macht durch die Hügel - und ins Ohr des Trolls, der Vor Schreck den Quell dieses unerträglichen Tons von sich schleudert. Der Klang des Horns bricht plötzlich ab. Thanos wird weit durch die Luft geschleudert, bis ein Baum seinen Flug stoppt. Der Junge fetzt durchs Geäst, prallt hart gegen das Holz, spürt seine Knochen brechen, dann nichts mehr ...

Die mit dem verletzten Peer und den befreiten jungen Männern auf dem Baum wartenden Gefährten vernehmen den Ruf des Horns aus höchster Not. Als erster lässt sich der Zwerg aus der Höhe herabgleiten - der Baum war ihm sowieso unheimlich. Nun, da endlich die Sonne träge über die Anhöhen kriecht, ist die Gefahr fürs erste gebannt. Aber es hilft nichts, man muss den Versuch wagen, den treuen Gefährten Thanos zu finden, ihn, falls er noch leben sollte, zu retten. Wo sie doch jetzt den vermissten Leddon aus den Klauen der Trolle befreit hatten, konnten sie ihren todesmutigen Mitstreiter nicht rettungslos zurücklassen!


Zuletzt von Christian am Di Mai 26, 2009 8:04 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Mo Mai 25, 2009 10:32 pm
... und Teil ll:

Und wieder macht sich eine kleine Abordnung auf den Weg zur Trollhöhle. Vorne weg mit grimmiger Miene der Zwerg. schon bald würde sein treuer Streithammer wieder Blut schmecken. Ilithia und Varion folgen ihm nicht minder entschlossen. Schnell ist der Weg durch den Bachlauf in die Höhle geschafft. Mit gemeinsamer Kraft rollen die drei den Fels vor der Öffnung beiseite, durch die sie zuletzt den Troll hatten kommen sehen. Sie betreten einen geräumigen Höhlenraum, vollgestellt mit Kisten, Fässern, und allerlei anderem Plündergut, das die Trolle bei ihren Überfällen unzähligen bedauernswerten Opfern abgenommen haben. Dazwischen immer wieder blutige Kleidungsstücke. Am Ende des Raums öffnet sich ein weiterer Gang, der nach einigen Metern scharf nach rechts abknickt. Hinter der Biegung entdecken die drei Helden einen schlafenden Troll, offenbar ein jüngeres Exemplar, denn es ist von deutlich kleinerem Wuchs.

Diese Kreatur muss sterben, soll sie den Gefährten später nicht den Rückweg abschneiden. Gesagt, getan - Nach kurzem Gemetzel von drei Seiten aus hat der Troll nicht einmal brüllen können und sackt zusammen, während sich eine immense Blutlache auf dem Boden um ihn ausbreitet. Die drei Recken durchqueren den Gang, bis er sich erneut nach rechts krümmt, und schließlich erreichen sie einen großen Raum, in dessen Mitte in einem mächtigen Kessel eine Suppe mit Gemüse auf einem Feuer brodelt. in einigem Abstand rings um die Feuerstelle liegen vier riesenhafte Trolle schlafend auf ihren Lagern. An der rückwärtigen Wand liegt der zerschlagene Körper eines Menschen. Obwohl er übel mitgenommen aussieht, blutüberströmt und verdreckt ist, erkennen Ilithias scharfe Augen den jungen Thanos.

Varion erklärt sich bereit, an den schlafenden Monstren vorbei zu schleichen, um deren bewusstlosen Gefangenen auf seinem Rücken hinaus zu bugsieren. Ilithia und Sigur warten in einigem Abstand auf ihn. Doch schon als er am zweiten der schlafenden Trolle vorbeitappt, zerknackt unter seinen Fuß ein Stück Gebein, das hier überall wild verstreut liegt, mit deutlich vernehmbarem Knirschen. Der Troll grunzt kurz und öffnet die Augen. Es nützt auch nichts, das Varion sich blitzschnell auf den Boden fallen lässt, um aus dem Blickfeld des Riesen zu verschwinden. Der hatte ihn sofort gesehen. Erstaunlich behände richtet er sich auf, während er sich seinen Prügel greift - einen menschlichen Oberschenkelknochen.

Die massige Kreatur beginnt blindwütig nach dem Waldläufer zu schlagen. Trotzdem schafft der es irgendwie, den leblosen Körper zu schultern und den Rückzug anzutreten. Der Troll weckt mit seinem Getöse bei der Jagd nach dem Eindringling einen zweiten und auch der versucht nun seinerseits der Flüchtenden habhaft zu werden. Varion rennt um sein Leben, mit dem Jungen schwer über seiner Schulter hängend. Sigur konnte nicht anders, als vor ihm die selbe Richtung einzuschlagen. Der Gang wäre für einen Kampf zu eng, und eine Überlebenschance gegen zwei oder mehrere dieser Ungetüme sah er schon gar nicht.

Beinahe gleichzeitig stürmen die beiden Helden auf die schmale Planke zu, die sie sich nach der Tötung des Trolls über die Blutlache gelegt hatten. Sigur schafft es einigermaßen sicher hinüber, doch der Waldläufer mit der zusätzlichen Last weniger sicher auf den Beinen, tritt in der Eile neben das Holz und rutscht in der glitschigen Brühe auf dem Boden aus. Während der Sturz ihn jäh bremst, schleudert es den Körper des Jungen hart nach vorn, so dass der Zwerg ihn mit aller Kraft packen und weiterzerren kann.

Der gestürzte Varion liegt mit verstauchtem Knöchel halb verdeckt von dem toten Troll. Der erste Verfolger stampft wütend an ihm vorüber. Varion rappelt sich unter Schmerzen auf und folgt dem Troll, der nur noch Augen für den Zwerg hat, welcher ihm sein Abendessen außer Reichweite zu ziehen versucht. Ilithia versucht den Troll mit ihren Pfeilen von seinem Tun abzuhalten, doch der scheint das kaum wahrzunehmen in seiner Raserei.

Sigur und Ilithia bleibt mit Thanos nur noch der Rückzug in den rettenden Tunnel. Zu nah ist ihnen der Troll schon auf den Leib gerückt. Als sie in Sicherheit sind, brüllt er wütend auf, kann sie aber im Gang nicht mehr greifen. Varion, dem nun der Weg abgeschnitten ist, sucht in dem Raum vergebens nach einer Deckung. In dieser ausweglosen Lage zieht er nun entschlossen sein Schwert und sagt sich:“So will ich wenigstens kämpfend untergehen“. Er stürmt auf den zweiten Troll ein, der soeben aus dem Gang gegenüber des Tunnels auftaucht und versetzt ihm einen Stich mit der Klinge. Der Troll scheint es kaum zu spüren. Noch einen weiteren Hieb kann er ihm versetzen, bevor der Unhold ihn hart mit seiner Keule trifft. Der Waldläufer geht in die Knie und fällt vorn über. Die Elbin und der Zwerg hören im Tunnel grausige Geräusche von dumpfen Schlägen und krachenden Knochen und beeilen sich verbissen, wieder ans Tageslicht zurückzukehren.

Mit Peer und den übrigen Geretteten treten alle den Weg zurück zum Dorf an. Unterwegs treffen sie auf einen Trupp Reiter, die die schwer angeschlagene Gruppe unter ihre Fittiche nimmt und vorerst um Tirthon unterbringt und versorgt, bis diese genügend Kraft für den Heimweg gesammelt haben. Hauptmann Rudainor lässt einen Boten ins Dorf schicken, der mitteilen soll, dass der vermisste Sohn wohlauf sei.

Bei der Rückkehr ins Dorf wird die kleine Heldenschar überschwänglich bejubelt und man gibt ihnen zu Ehren ein großes Fest. Der wieder genesene Thanos besinnt sich auf seine erzählerischen Talente und gibt in vielfacher Ausfertigung mit farbenprächtigsten Ausschmückungen immer wieder die Heldentaten der Gruppe zum besten. Das Volk hängt geradezu an seinen Lippen.

Die kleine Heldentruppe will sich fortan „Varions Schwur“ nennen, in respektvoller Würdigung des großen Opfers, dass der kühne Waldläufer beim Kampf gegen die Trolle zu ihrer Rettung gebracht hatte.

Als sich der Trubel um die Helden ein wenig legt, bittet eine alte Frau mit Namen Cigfa Bairk die wagemutigen um Hilfe. Sie möchte sie auf die Suche nach dem verschollenen Erbe ihres Vorfahren Deding Bairk, einem Räuberschatz, schicken. Sie bietet an, die Helden könnten alles Gefundene behalten, bis auf des Horn der weißen Kuh, das ihr unendlich wichtig sei. Der einzige Hinweis auf den Verbleib sei ein geheimnisvoller Lageplan und ein altes Gedicht mit den folgenden Zeilen:

“Auf einem See nahe dem Hügel ohne Bäume
Singen die Vögel in Sommernächten von einer Quell,
Am Untersee liegt das Horn bereit
In tiefer Ruhe, bis zu der Zeit,
In der der Räubererbe es befreit.“


Bevor sie sich allerdings auf die Suche begeben, müssen die Gefährten noch einen Schlüssel in ihren Besitz bringen, der der Legende nach, zum Heben des Schatzes unerlässlich sei. Dieser befinde sich in der Hand eines verfeindeten Verwandten mit Namen Fuilcwian, der als Schäfer im Norden an einem Ort namens Benhuis lebe. Mit keinem Wort dürften die Gefährten erwähnen, dass Cigfa Bairk sie schickt.

Es dauert nur eine Tagreise, bis man Benhuis erreicht, dass offenbar eine verfallene Feste ist. Der Schäfer, ein stattlicher, Respekt gebietender Mann, zeigt sich ob des Anliegens der Reisenden zunächst eher uninteressiert bis abweisend. Doch mit viel Überredungskunst wird man sich schließlich doch einig. Er gibt ihnen den Schlüssel heraus, nachdem sie ihm ein Drittel des Fundes versprechen.

Schon bald macht man sich auf zurück zum Gasthof, wo die alte Cigfa ihnen die Karte aushändigen will.
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Di Jun 02, 2009 5:30 pm
Also geschah es, dass den Recken von Varions Schwur die Karte ward ausgehändigt, welche zum verschollenen Schatz der alten Cigfa führen sollte. Und siehe: Viele Tagesreisen gen Norden sollte die Queste führen. Ein wahrlich mühseliges Unterfangen, zudem zur Winterszeit, wenn Schnee und Kälte des Wanderers Schritte lähmen. So wurden denn Pläne geschmiedt und also beschlossen, zunächst gen Tirthon zu ziehen, jene Feste, die schon einmal den Helden Gutes tat. Hier wollte man um Rösser bitten, welche die beschwerliche Reise erleichtern.

So geschah es alsdann, und der freundliche Hauptmann Rudainor schob jedem einen Gaul unter den Arsch gab jedem ein Pferd an die Hand, welches nach getanem Heldenwerk wieder zurückgebracht werden sollte. Und so lernten die des Reitens unkundigen Sigur und Pim Pausback auf dem Rücken eines Pferdes zu sitzen. Der Abkömmling des Zwergengeschlechts hatte dabei Pein und Mühsal zu ertragen, doch sein stählerner Wille verbot es ihm aufzugeben. Pim vom Volk der Halblinge hingegen offenbarte ebenso überraschende wie vollendete Behendigkeit beim Ersteigen des aus seiner Sicht riesenhaften Wesens. Da ließ sich die Elbin Illithia nicht lange bitte und sprang mit feengleicher Anmut aus dem Stande auf den Rücken des treuen Tieres, das sogleich sein Haupt dem edlen Geblüt der ihm fremden Reiterin beugte, und mit wehender Miene gen Westen ritt. Und siehe, der Schwurgemeinschaft kleine Schar folgte, der Zwerg in grimmem Zwiegespräch mit seinem Reittier vertieft.

Denn es hatten die Freunde beratschlagt und beschlossen, dem von Orks und Ungeheuern geplagten Gemäuer einen neuerlichen Besuch abzustatten - jener Ruine also, die Thanos seine goldgefüllte Kiepe raubte und Schrecken von solcher Zahl beherbergte, dass selbst die Tapfersten vor Furcht erstarren. Nicht aber der Schwur des Varion. Sie banden ihre Pferde außerhalb der finsteren Mauern, wo sie von Thanos dem Barden und Anarion dem Dunedain bewacht wurden, und schlichen durch die Morgendämmerung und schlüpften hinein in den Schlund des Unheils, wobei sie nur wenig Geräusch machten.
Zunächst gab es jenen im Turm versunkenen Schatz zu bergen, von dem Illythia schon einmal Kleinodien ans Tageslicht brachte. Wacker band sich die Elbin ein Seil um die schlanken Hüften und tauchte hinab in das winterkalte Nass. Mal um Mal tauchte sie und jedesmal waren ihre Hänge gefüllt mit dem glänzendem Edelmetall und funkelnden Steinen. Damit sie nicht verzagte, hielten die kräftigen Hände von Peer dem Entstellten und Sigur dem Zwergen das Seil fest, geduldig und treu.
Aber ach! Am finsteren Grunde des Turm hauste ein Wesen voll abscheulicher Niedertracht, hasserfüllt auf die Geschöpfe des Tageslichts. Mit kräftigen Tentakeln sucht es die anmutige Taucherin zu umfangen und in die Unterwelt zu ziehen. Das garstige Monstrum litt keinen Mangel an schlangengleichen Armen und mit deren übriger Zahl schlug es blind vor Zorn nach den standhaften Recken oben. Das Schicksal wollte es, dass der Waldläufer Peer, der dem Wasser am nächsten war, gepackt und in die feuchte Tiefe gerissen wurde. Sigur indes schlug und hackte nach Sitte seiner Vorväter und wahrlich gelang es ihm, die Bestie zu verwunden. So wechseln die Launen des Schicksal schneller als der Wind über den Grauen Anfurten, und Illithia und Peer konnten beide mit Behendigkeit und Glück entkommen und entstiegen lebendig und unverletzt dem Nass. Nun aber war Eile geboten, denn die Kleidung Peers war nass und als Sterblicher war er der grimmen Winterskälte ärger ausgesetzt als Illithia vom Schönen Volk. Letztere hatte im Wasser ihr Hab und Gut verloren - darunter besonders ihr Zauberhorn - und sie zürnte daher nicht minder. Hurtig flohen die Gefährten in das trutzige Hauptgebäude der Feste und gelangten, ohne Widerstand zu erfahrern, ins Kaminzimmer im ersten Geschoss, wo sie ein Feuer entzündeten. Pim Pausback sorgte sich sehr um seinen bibbernden und schlotternden Kameraden und brachte ihm Stoffe um ihn zu trocknen und zu kleiden. Hier harren nun die Gefährten, beraubt ihrer Kleidung, doch nicht ihres frohen Mutes.

Doch was mag wohl derweil den bei den Pferden verbliebenen Gefährten widerfahren sein? Wird Anarion dem Schlachtengetümmel fern bleiben können, wo doch das Horn zum Angriff ruft? Wird der immer rechtschaffene Thanos unter seinem Banner folgen?
Eva
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Mi Jun 03, 2009 9:19 pm
lööööl, welch ein herrlich pathetischer Erzählstil! Wunderbar ausformuliert - ich hoffe die versteckte Komik ist beabsichtig. rofl
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